Wie kann ich Mitglied werden?
Bitte nehmen Sie die Satzung zur Kenntnis, die nicht zuletzt alle Zahlungen regelt. Dann füllen Sie die Beitrittserklärung aus und schicken sie an die BioAcker eG oder geben sie im Hofladen ab. Der Vorstand muss den Beitritt zulassen, da keine Mitglieder aufgenommen werden dürfen, die den Landkauf zur regional eingebundenen ökologischen Bewirtschaftung nicht unterstützen. Nach dem Zulassungsbeschluss werden sie direkt informiert, dass Sie in die Mitgliederliste aufgenommen worden sind.
Wer kann Mitglied werden?
Alle natürlichen Personen, aber auch juristische Personen können Mitglieder werden, so ist z.B. der Trägerverein des Birkenhofs Genosse der BioAcker eG. Ehepaare können leider nur einzeln Mitglied werden.
Was kostet die Mitgliedschaft?
Die Mitgliedschaft kostet nichts, erfordert aber eine Beteiligung mit mindestens einem und höchstens 40 Geschäftsanteilen. Jeder Anteil beträgt 500 € zuzüglich einem Eintrittsgeld von 25 € (5%). Das Eintrittsgeld wird einer Kaptialrücklage zugeführt, die z.B. mit Beschluss der Mehrheit der Mitglieder zum Ausgleich etwaiger Verluste herangezogen werden könnte.
Welche Pflichten habe ich als Mitglied?
Als Mitglied haben Sie folgende Pflichten:- Die Änderungen von Anschrift, Rechtsform oder ähnlichem der BioAcker eG mitzuteilen.
- Die gezeichneten Mitgliederanteile sind unmittelbar voll einzuzahlen.
Ist der Beitritt als kurzfristige Geldanlage geeignet?
Wir wenden uns gerade gegen Spekulation mit landwirtschaftlichem Boden. Da die Geschäftsanteile zum Ankauf von landwirtschaftlicher Fläche verwendet werden, ist eine kurzfristige Rückzahlung größerer Beträge auch nicht ohne weiteres möglich. Ab Kündigung kann es bis zu 3 Jahre bis zur Rückzahlung dauern, wenn sich niemand findet, der die Anteile übernehmen will.
Ist die Anlage in Geschäftsanteilen risikolos?
- Die Geschäftsanteile sind im eigentlichen Sinne keine Geldanlage, sondern eine Beteiligung an einem Gewerbe und können sich daher auch durch etwaige Verluste reduzieren. Mögliche Risiken sind z.B.
- Verfall der Preise für landwirtschaftliche Flächen
- Die Pächter könnten nicht in der Lage sein, die Verwaltungskosten zu ersetzen
Gleichwohl sind die Risiken durch die Konstruktion der BioAcker eG eingeschränkt und geringer als z.B. die einer typischen Aktienanlage.
Hafte ich als Genosse für etwaige Verluste?
Generell haftet jeder Genosse für etwaige Verluste, die Haftung ist jedoch auf die Einlage beschränkt.
Wie sind die Gewinnaussichten?
Die BioAcker eG soll regionale ökologische Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen fördern. Daher ist keine Pacht vorgesehen, sondern nur der Ersatz der Verwaltungskosten, die u.a. rechtsformbedingt sind. Da die Verwaltung zur Zeit und soweit eben möglich auch in Zukunft ehrenamtlich von erfahrenen und einschlägig qualifizierten Genossen wahrgenommen wird, sind die Kosten sehr gering. Eine Gewinnausschüttung ist nicht beabsichtigt.
Wie wird die BioAcker eG tätig?
Die BioAcker eG ist als im Genossenschaftsregister eingetragene Genossenschaft eine juristische Person, die selbständig handelt, z.B. in eigenem Namen Land kauft. Die Genossenschaft wird vom Vorstand vertreten, der im in der Satzung geregelten Rahmen die Geschäfte führt und vom Aufsichtsrat überwacht wird. Grundlegende Beschlüsse werden von der Generalversammlung, der Versammlung aller Mitglieder getroffen. In dieser hat jedes Mitglied unabhängig von der Anzahl seiner Geschäftsanteile eine Stimme.
Warum wurde die Rechtsform der Genossenschaft gewählt?
Historisch gesehen beruhen Genossenschaften auf der Grunderkenntnis, dass sich Ziele, die ein Einzelner nicht erreichen kann, durch eine Gemeinschaft verwirklichen lassen. Die demokratischen und solidarischen Grundwerte der Genossenschaften, ihre Anpassungsfähigkeit und Flexibilität machen sie bis heute attraktiv.
Bei den Genossenschaften steht der Gedanke des Für- und Miteinanders im Vordergrund. Daran hat sich auch in der über einhundertjährigen Genossenschaftsgeschichte nichts geändert. Noch heute gilt: Die Genossenschaftsidee verknüpft das Eigeninteresse des Individuums mit der solidarischen Hilfe für den anderen.
Was verdient der Vorstand?
Es gibt keinerlei Aufwandsentschädigungen oder gar Gehalt für Vorstand oder Aufsichtsrat. Es gibt überhaupt keine Personalkosten, da keine Mitarbeiter beschäftigt werden. Erstattet werden Kosten für Porto und Briefumschläge, Fahrtkosten werden aber selbst getragen. Ob die Verwaltung der BioAcker über die Jahre allein ehrenamtlich getragen werden kann, hängt neben der Entwicklung der BioAcker eG auch von der Bereitschaft der Mitglieder zum ehrenamtlichen Engagement ab, so lange sich die BioAcker eG und der nötige Aufwand für sie aber nicht erheblich verändern, wird es bei der bestehenden Handhabung bleiben.
Was nützt die BioAcker eG?
Die beiden größten mittelfristigen Gefährdungen des Birkenhofs bestehen darin, dass
Nur wenn der Birkenhof langfristig verlässliche Flächen zur Bewirtschaftung zur Verfügung hat, ist seine Zukunft gesichert. Genau hierfür will die BioAcker eG sorgen und hat damit schon angefangen.
Warum sollte ich Mitglied werden?
Zumindest jeder der im Hofladen einkauft oder den Bestand des Birkenhofs langfristig sichern will, sollte Mitglied werden. Nur wenn sich viele beteiligen, kann genug landwirtschaftliche Fläche dauerhaft für die ökologische Bewirtschaftung gesichert werden.Zwar kann man heute überall "umweltfreundliche" Produkte kaufen. Die ausgewiesene Umweltfreundlichkeit stimmt aber nicht immer mit der Realität überein. Der Verbrauch von Autos wird unter unrealistischen Bedingungen gemessen oder ist gar nur in der Prüfungssituation erreichbar. Bei Waschmaschinen bezieht sie sich die Energieeffizienz nur auf ein sehr lang dauerndes Programm und gilt nur für die volle Beladung von teilweise 8 kg, die für kleinere Familien viel Kleidung erfordert. Lebensmittel tragen eine Vielzahl von "Bio"-Logos, deren Bedeutung für die Natur für den Verbraucher nur schwer nachvollziehbar ist.
Der Birkenhof leistet mit der biodynamischen Wirtschaftsweise, die in den Demeter-Richtlinien festgeschrieben ist, erheblich mehr als die EU-Bio-Verordnung oder andere "Bio"-Siegel vorschreiben. Wichtiger noch als die Regeln ist aber, dass hier aus Überzeugung gehandelt wird. Außerdem können wir uns anschauen, wie produziert wird, so z.B. die Hörner der Kühe, die sonst in der Regel entfernt werden, um die Kühe enger stellen zu können. Die regionale Produktion sorgt außerdem für geringe Transporte.